Geplante Obsoleszenz: Sinnvoll oder moderner Konsumterror?

In den 1920er Jahren verabredeten die Hersteller von Glühlampen, dass ihre Produkte nicht mehr 2.500, sondern nur noch 1.000 Stunden Lebenserwartung haben sollten. Das geschah allerdings eher zum Nutzen als zum Schaden ihrer Kunden. Denn das teuerste bei der Nutzung von Glühlampen ist der Stromverbrauch. Und der war bei den Birnen mit nur 1.000 Stunden Lebensverachtung geringer als bei denen, die 2.500 Stunden brannten. Unter dem Strich profitierte der Verbraucher von dieser Kartellvereinbarung.

Bei modernen elektronischen Geräten, die reparaturfeindlich konstruiert werden, sieht die Kosten-Nutzen-Rechnung anders aus. Hier profitieren die Hersteller.

Verschleißteile von Computern, Laptops, Tablets und Smartphones sind Netzteile und Akkus. Alles andere hält ewig. Ab und zu sollte man allerdings den Innenraum von Geräten mit eingebautem Kühler gründlich reinigen, weil sich dort Schmutz ansammelt und die Hausstaubmilben wilde Partys feiern.

Firmen wie Microsoft und Apple sorgen für die Hinfälligkeit ihrer Produkte nicht über Hardware mit eingebauten Sollbruchstellen, sondern über das Betriebssystem. Bei Apple gibt es nach etwa sechs Jahren keine Sicherheitsupdates mehr. Windows 10 von Microsoft läuft noch bis zum 14. Oktober 2025 – danach ist Schluss mit Windows auf Geräten mit älteren Prozessoren. Teure Neuware ist praktischerweise auf der Internetseite von Microsoft verlinkt.

Das kostenlose, sichere Betriebssystem Linux kann älteren Computern neues Leben einhauchen. Nicht immer, aber sehr oft ist die Reparatur elektronischer Geräte günstiger als eine Neuanschaffung. Gerne beraten wir Sie dazu – kostenlos!